. . . eine Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herzustellen. Diese Verknüpfung von Tradition und Zukunftsorientierung hat sich das Robert-Havemann-Gymnasium zur Aufgabe gemacht. Hierbei ist die deutsche Geschichte als untrennbarer Bestandteil der europäischen Geschichte zu verstehen. Diese inhaltliche Ausrichtung wird um Kenntnisse zur nationalen und regionalen Geschichte ergänzt und soll die Schüler zur mündigen Teilhabe an unserer modernen Gesellschaft befähigen. Dazu gehört auch, dass die Kinder und jungen Erwachsenen lernen, verschiedene Quellen und Darstellungen zu analysieren und Hintergründe zu erschließen. Deshalb werden sie methodisch geschult und somit in die Lage versetzt, auch außerhalb des Unterrichts verschiedene Darstellungen aus der alltäglichen Medienwelt kritisch zu hinterfragen.
,,Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart.“
Richard von Weizsäcker
FL: Fachleitung
Ref.: Referendariat
In den Klassenstufen 7 und 9 wird Geschichte mit einer Wochenstunde, in den Klassenstufen 8 und 10 mit zwei Wochenstunden unterrichtet. In der Klassenstufe 10 kann das Fach zusätzlich mit zwei Wochenstunden belegt werden. Dieser Kurs ist für alle Geschichtsinteressierten und dient zur Vorbereitung auf den Leistungskurs in der Sekundarstufe II.
Geschichte kann als Grund- oder Leistungskurs (mit 3 bzw. 5 Wochenstunden) belegt werden. Zusätzlich ist ein Ergänzungskurs Archäologie eingerichtet.
In den Jahrgängen 7-10 verwenden wir verschiedene Klassensätze von Lehrbüchern für Gymnasien in Berlin, z.B. Geschichte und Geschehen von Klett, Forum Geschichte von Cornelsen oder Zeiten und Menschen von Schöningh. In der Oberstufe bildet Kolleg Geschichte von Buchner die Arbeitsgrundlage.
Die Schüler erhalten auf dem Zeugnis eine Gesamtnote für das Fach, die sich zu 2/3 aus der mündlichen und zu 1/3 aus der schriftlichen Leistung zusammensetzt.
Im Wahlpflichtunterricht setzt sich die Gesamtnote für das Fach Geschichte zu 60% aus der mündlichen Leistung und zu 40% aus der schriftlichen Leistung zusammen.
Die Gesamtnote in den Leistungskursen setzt sich zu 50% aus der mündlichen Leistung und zu 50% aus der schriftlichen Leistung zusammen. In den Grundkursen setzt sich die Gesamtnote zu 2/3 aus der mündlichen Leistung und zu 1/3 aus der schriftlichen Leistung zusammen.
Die umfassenden inhaltlichen und methodischen Arbeitsbereiche des Faches Geschichte werden am Robert-Havemann-Gymnasium um vielfältige Projekte ergänzt. So werden interessierte Schüler dabei unterstützt, sich beim alle zwei Jahre stattfindenden Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten zu beteiligen. Ein weiterer wichtiger Aspekt der geschichtlichen Bildung am Robert-Havemann-Gymnasium ist die Erinnerungsarbeit. Regelmäßige Exkursionen u.a. nach Auschwitz und Gedenkstätten in der Umgebung sowie die Kooperation mit dem Institut für Prähistorische Archäologie der FU-Berlin sollen Schüler bereits frühzeitig für die enorme Relevanz der Erinnerungskultur sensibilisieren.
Regelmäßig besuchen unsere Schülerinnen und Schüler Gedenkausstellungen und nehmen an der Gestaltung von Gedenktagen teil. Diese besonderen Anlässe bieten die Möglichkeit, sich intensiv mit historischen Ereignissen auseinanderzusetzen und ein tiefes Bewusstsein für die Bedeutung von Erinnerungskultur zu entwickeln.
Ein fester Bestandteil sind die jährlichen Fahrten nach Krakau und Auschwitz. Vor Ort setzen sich unsere Schüler intensiv mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinander. Diese eindrücklichen Erlebnisse ermöglichen es, die Dimension des Holocausts besser zu begreifen und fördern eine tiefere Auseinandersetzung mit Verantwortung, Toleranz und Menschlichkeit in der Gegenwart.
Unsere Schüler haben die Möglichkeit, Geschichte hautnah zu erleben, indem sie an archäologischen Prospektionen am Teichberg in Berlin-Karow teilnehmen. Dabei untersuchen sie gemeinsam mit Fachleuten historische Fundstätten und gewinnen spannende Einblicke in die Vergangenheit unserer Region. Diese praxisnahe Erfahrung weckt nicht nur das Interesse an Archäologie, sondern vertieft auch das Verständnis für historische Forschungsmethoden.